10 schöne Reiseziele für den Herbst in Europa – laut „Lonely Planet“

Möchtest du diesen Herbst Urlaub in Europa machen, weißt aber noch nicht genau, wo? Dann kann dich das Ranking des bekannten Reiseführers „Lonely Planet“ vielleicht inspirieren. Der hat nämlich die „10 besten Reiseziele in Europa für den Herbst“ gekürt.
Darunter befinden sich nicht nur gesamte Länder, sondern auch Regionen, Inseln und einzelne Städte. Bewertet wurde nach unterschiedlichen Kriterien, beispielsweise danach, an welchen Stränden auch noch im Herbst Badespaß angesagt ist oder wo du zu dieser Jahreszeit gut wandern kannst.
Bei den Städten spielte eine Rolle, dass sie im Herbst ohne die Touristenmassen der Sommersaison zu erkunden sind. Nicht zuletzt flossen besondere kulinarische Erlebnisse durch die Erntezeit in die Auswahl der herbstlichen Reiseziele ein.
Spoiler: Es ist für jeden etwas dabei, vom tiefen Süden mit den Kanarischen Inseln und Griechenland bis zum Norden in Schottland und Dänemark. Reiseziele in Deutschland befinden sich dieses mal allerdings nicht darunter.

Auf Platz 10 der schönsten europäischen Reiseziele im Herbst wählte „Lonely Planet“ die französische Region Burgund. Das liegt zum einen an der Zeit der Traubenernte, denn Burgund ist bekannt für seine hervorragenden Weine, darunter Pinot noir und Chardonnay. Wenn du im Herbst in die Region im Osten Frankreichs mit ihrer Hauptstadt Dijon reist, empfiehlt sich also eine Reise durch die Weinregion und zu den zahlreichen Winzerinnen und Winzern, die Verkostungen und Wein-Touren anbieten.
Doch kulinarische Genüsse sind nicht der einzige Grund, warum es Burgund in das Ranking schaffte: „Lonely Planet“ empfiehlt darüber hinaus den Burgund-Radrundweg „Le Tour de Bourgogne“ von autofreien 800 Kilometern – von dem du natürlich auch nur Teilstrecken fahren kannst. Da die Hitze des Sommers vorbei ist, macht das Fahrradfahren bei herbstlich milden bis frischeren Temperaturen besonders Spaß.
Die Tour hält zahleiche kulturelle Highlights bereit, darunter Dijon selbst mit seiner mittelalterlichen Altstadt, das zum Unesco-Welterbe zählende Kloster Abbaye de Fontenay und das imposante Schloss von Ancy-le-Frans. Auch die Natur zeigt sich entlang der Strecke malerisch mit unzähligen Kanälen, früheren Bahntrassen und natürlich Weinbergen.
Solltest du weder Wein noch Fahrradfahren besonders lieben, ist die Region Burgund diesen Herbst trotzdem ein lohnenswertes Reiseziel für dich. Ihre vielseitigen Attraktionen stellte der reisereporter bereits vor – vielleicht lässt du dich also von den Dörfern, weiteren Unesco-Weltkulturerbestätten und Naturschönheiten Burgunds inspirieren.

Wenn du unentschlossen bist, ob du im Herbst lieber auf einer Insel entspannen oder in die vielseitigen Kulturangebote einer Stadt eintauchen möchtest, ist Platz 9 des „Lonely Planet“-Rankings genau richtig für dich: Malta. Auf der kleinen Mittelmeerinsel ist es auch im Herbst noch so angenehm warm, dass du am Strand liegen und baden kannst.
Am besten geht dies auf den Nachbarinselchen Gozo und Comino mit den schönsten Stränden und der Blue Lagoon auf Comino. Sie sind nur eine kurze Bootsfahrt von der Hauptinsel entfernt. Ebenso kannst du die Meereshöhlen „Blue Grotto“ bei einem Bootsausflug erkunden.
Wenn du genug Sonne getankt hast, geht es weiter mit Kulturprogramm in Maltas befestigter Hauptstadt Valletta, deren historischer Kern zum Unesco-Welterbe gehört. Sie ist angeblich die kleinste Hauptstadt Europas. Zu den Top-Sehenswürdigkeiten gehören der Großmeisterpalast aus dem 16. Jahrhundert, die Saint-John’s-Kathedrale und der pittoreske Naturhafen.
Einen Besuch wert ist auch die frühere, von einer Stadtmauer umgebene Hauptstadt Mdina, wo du über 4000 Jahre Geschichte atmest. In den Gassen fühlst du dich ins Mittelalter zurückversetzt. Ein Highlight des Städtchens ist die Saint-Paul’s-Kathedrale, aber auch die zahlreichen Palazzi lohnen einen genaueren Blick. Außerdem empfiehlt „Lonely Planet“ weitere historische Attraktionen wie die unterirdische Nekropolis Hal Saflieni Hypogeum und die prähistorischen Tempel von Ħaġar Qim.

Die Schottischen Highlands erstrecken sich über den gesamten Nordwesten Schottlands und gehören laut „Lonely Planet“ auf Platz 8 der lohnenswerten Reiseziele im Herbst. Dort kannst du den Herbst stimmungsvoll in der Natur erleben, umgeben von Berg- und Moorlandschaften voller Seen und mit herrlichen Herbstfarben. Bei Wanderungen lässt sich jedoch nicht nur die Landschaft bewundern, sondern mit etwas Glück kannst du auch Tiere sichten, darunter Rothirsche.
Die haben im Herbst ihre Brunftzeit, was die Männchen unter anderem durch lautstarkes Röhren zum Ausdruck bringen oder durch Kämpfe mit den Geweihen um die besten Weibchen. Wenn das Wetter zu schlecht zum Wandern sein sollte, finden sich in den Highlands auch zahlreiche Burgen und Schlösser, darunter das Eilean Donan Castle, das Dunrobin Castle und die Burgen rund um den attraktiven Ort Fort William. Allerdings solltest du vorab kontrollieren, ob die Orte noch zum Besuch offen sind, denn manche schließen ab dem Herbst.
Auch die Stadt Inverness lohnt sich für einen Stopp. Dort kannst du zum Beispiel schottische oder regionale Spezialitäten verkosten, seien es Austern oder Hummer, Fasan oder Moorhühner sowie Wild.

Auf Platz 7 des „Lonely Planet“-Rankings steht Dänemarks Hauptstadt Kopenhagen, bekannt als trendige Design-Metropole mit gefühlt unzähligen Sehenswürdigkeiten. Die lassen sich laut dem Reiseführer besonders gut im Herbst erkunden, wenn die Bäume golden sind, zum Beispiel rund um Schloss Rosenborg. Du wirst dabei sehr viel weniger anderen Reisenden begegnen als immer Sommer – ebenso in den kulturellen Hotspots der Stadt, etwa dem Nationalmuseet.
Neben den besuchswerten Attraktionen hebt „Lonely Planet“ auch die kulinarische Vielfalt Kopenhagens hervor, denn die City ist mittlerweile bekannt als Paradies für Foodies. Dort findest du neben schicken Michelin-Stern-Restaurants auch gemütliche Cafés in Hofläden und den Lebensmittelmarkt Torvehallerne KBH, der ein Fest für die Sinne ist.
Vom typisch dänischen Smørrebrød (Butterbrot) über Bio-Haferbrei bis zu exklusiven Gerichten bietet „Kopenhagens Speisekammer“ alles, was das Herz begehrt. Ob du gern Fleisch oder Fisch isst, vegetarisch oder vegan – du wirst garantiert satt.
Als besonders beliebte Adresse für Gourmets gilt das Restaurant Kadeau – wo du frühzeitig einen Tisch reservieren solltest. Ansonsten lohnt es sich, dass du einfach durch die geschäftigen Straßen bummelst und schaust, welche Gerüche dich wo anlocken. Sehr multikulturell wird die Auswahl im Stadtviertel Nørrebro ausfallen, wo es unter anderem auch tolle Craft-Beer-Bars gibt.

Denkst du beim Stichwort Montenegro zuerst an die Adria und Strandvergnügen? Das bietet das kleine Balkanland natürlich auch, aber auf Platz 6 der besten europäischen Herbsturlaubsziele wählte es „Lonely Planet“ vor allem wegen seiner Bergwelt. In Montengros Bergen kannst du nämlich dank des milden Klimas bis in den November wandern und musst dir die Berge nur mit wenigen anderen teilen.
Ein Highlight von Montenegros Hinterland ist der Durmitor-Nationalpark, der zum Unesco-Welterbe gehört und Wandernde mit seiner landschaftlichen Vielfalt lockt. Da gibt es nicht nur 48 Gipfel von über 2000 Metern Höhe, sondern auch Kiefernwälder, Wiesen und Gletscherseen – und vielleicht sichtest du sogar einige der Wildtiere, die dort leben, darunter auch Bären. Wenn du auf dem „Dach Montenegros“ stehen möchtest, solltest du den Bobotov Kuk mit seinen 2523 Metern Höhe besteigen.

Ebenfalls als Wanderparadies ist der Biogradska-Gora-Nationalpark bekannt, von dessen Bergen Orjen und Lovćen aus sich das wohl schönste Panorama über das Meer eröffnet. Das hat übrigens meist auch noch im Oktober eine angenehme Badetemperatur!
Fernwandernden empfiehlt „Lonely Planet“ eine einwöchige Wanderung auf dem Gebirgszug Rumija im Südosten Montenegros mit bis zu 1594 Meter hohen Gipfeln. Unweit der Hauptstadt Podgorica bietet sich dagegen die Bergregion Kučka Krajina zum Wandern an.

Während du in Kopenhagen den Herbst in den abwechslungsreichen internationalen Restaurants und Cafés genießen kannst, ist die italienische Region Umbrien, östlich der Toskana gelegen, laut „Lonely Planet“ ein ländliches Herbstparadies für Feinschmeckerinnen und Feinschmecker. Angeblich gibt es dort keine schönere Reisezeit für eine „kulinarische Pause“ in der hügeligen Natur Umbriens, aus der sich gemütliche Städte wie Orvieto, Narni und Amelia erleben.
In diesem Idyll kannst du eine Geschmacksreise durch die Herbsterzeugnisse Umbriens unternehmen. Neben Gerichten aus Linsen und Bohnen sind es vor allem Zutaten wie Kastanien, schwarze Trüffel, aber auch frisch nach der Olivenernte produziertes Öl (Olio novello) und heller Safran, auf die du dich freuen darfst. Hoch oben auf den herbstlichen Speisekarten der Region stehen außerdem Wild-Gerichte, unter anderem aus Wildschwein und Fasan.
Doch eines darf dabei nicht fehlen: ein edler Tropfen des besten regionalen Weins, denn im Herbst ist auch in Umbrien Weinlese. „Lonely Planet“ empfiehlt einen Roadtrip auf der Weinstraße „Strada del Sagrantino“ durch Weinberge und historische Dörfer, wo du vielerorts Wein verkosten kannst.
Ein weiterer kulinarischer Tipp ist das „Eurochocolate“-Schokoladenfestival in der hübschen Provinzhauptstadt Perugia, das im November stattfindet. Unbedingt auf deine Probierliste gehören Baci (übersetzt: Küsse), eine Köstlichkeit aus Schokolade und Haselnuss, die eine Spezialität Perugias ist.

Auf Platz 4 der Top-Reiseziele im Herbst steht Lettland. Laut „Lonely Planet“ ist der Oktober die letzte Chance, die wilde Natur des Landes im Baltikum bei noch milden Temperaturen und recht langen Tagen zu erkunden, bevor die Winterstürme beginnen.
Besonders empfohlen werden der Gauja-Nationalpark mit seiner abwechslungsreichen Flora und Fauna, dem gleichnamigen Fluss Gauja, Bächen und Höhlen sowie mittelalterlichen Schlössern und Burgen. Der Park ist durchzogen von einem dichten Netz an Wanderwegen, seien es kürzere Strecken oder längere Touren.
Auch der Ķemeri-Nationalpark ist laut „Lonely Planet“ einen Besuch wert, wo es im Herbst besonders viele Vögel zu beobachten gibt, vor allem am Kaņiera-See. Er ist außerdem geprägt von Feuchtgebieten und verschiedenen Mooren, seien es Hoch-, Gras- oder Übergangsmoore. Dieser Nationalpark bietet sich ebenfalls für Wanderungen durch die Natur an, im Herbst bei besonders angenehmem Klima.
Beide Nationalparks befinden sich unweit der Hauptstadt Riga, deren Altstadt zum Unesco-Weltkulturerbe zählt. Im Herbst musst du dir die Sehenswürdigkeiten mit relativ wenigen anderen Reisenden teilen. Dazu gehören der Dom von Riga, die St. Petrikirche, das malerische Schwarzhäupterhaus sowie die unzähligen Jugendstilfassaden. Zu dieser Jahreszeit bekommst du in den Restaurants auch saisonale Spezialitäten, zum Beispiel Leckeres aus heimischen Pilzen, Beeren, Fisch oder Wild.

An Inselhopping in Europa denken die wenigsten Reisenden, wenn es um den Herbsturlaub geht – ist dies doch meistens etwas, das man im Sommer macht. Und doch steht auf Platz 3 des „Lonely Planet“-Rankings die griechische Inselgruppe Dodekanes in der südöstlichen Ägäis, zu der auch Rhodos gehört. Da diese Insel einen internationalen Flughafen hat, empfiehlt es sich, die Reise dort zu beginnen.
Mit zwölf großen und vielen kleinen Inseln drängt sich die Inselgruppe Dodekanes zum Inselhopping geradezu auf – und das auch noch im Herbst. Das Wetter ist dann noch überwiegend warm und trocken, das Meer hat angenehme Badetemperatur und die Touristenströme des Sommers sind abgeebbt. Lediglich ab November schließen viele Touristeneinrichtungen.
Es gibt regelmäßige Fährverbindungen zwischen den größeren Inseln, von denen die beliebteste Rhodos ist. Von dort erreichst du leicht die malerische Insel Symi, dessen kleiner Hafen ein Postkartenidyll verströmt, aber auch das kleine Tilos mit seiner kargen Berglandschaft.
Interessant ist auch Karpathos, dessen Bewohnerinnen und Bewohner trotz der Einflüsse des Tourismus an ihrer Kultur festhalten – was du unter anderem in dem authentischen Hügeldorf Olymbos erlebst. Ruhige Buchten und ein Hauptort mit Burgen erwarten dich dagegen auf Astypalea, das weitaus seltener besucht wird.

Laut „Lonely Planet“ ist Teneriffa der einzige europäische Ort, wo du so spät im Jahr noch einen entspannten Strandurlaub planen kannst – sogar im November liegen die Temperaturen oft noch bei rund 24 Grad Celsius. Der Reiseführer empfiehlt insbesondere den Norden der Kanareninsel, zumal die großen Touristenresorts im Süden angesiedelt sind. Im Norden findest du unter anderem die historische Stadt Puerto de la Cruz und weiter südlich an der Westküste schöne Strände rund um Los Gigantes.
Dabei kannst du auf Teneriffa nicht nur Strandurlaub machen, sondern auch wunderbar wandern. Zum Beispiel erhebt sich auf der Kanareninsel Spaniens höchster Gipfel, der Teide mit 3718 Metern im gleichnamigen Nationalpark, der zudem der drittgrößte Vulkan der Welt ist. Du kannst bequem mit einer Seilbahn nach oben fahren – oder aber eine rund fünfstündige Wanderung unternehmen. Für die Mühe wirst du immer wieder mit einem fantastischen Weitblick über die karger werdende Berglandschaft, die Täler und den Ozean belohnt.
Darüber hinaus ist die Auswahl an weiteren Wanderwegen groß, die meist gut mit Bussen zu erreichen sind. Besonders empfehlenswert sind laut „Lonely Planet“ unter anderem auch die Anaga-Berge sowie die Kiefernwälder im Nordwesten.

Platz 1 des „Lonely Planet“-Rankings für den Herbsturlaub ist ideal für Städtefans: die spanische Stadt Sevilla, Hauptstadt der Provinz Andalusien. Wo du im Sommer vor vielen Sehenswürdigkeiten lange Schlange stehen und schwitzen musst, genießt du die Schönheiten der Stadt im Herbst mit sehr viel mehr Ruhe – und das bei sommerlichen Temperaturen um die 26 Grad Celsius.
Sevillas Attraktionen sind so vielseitig wie die Geschichte der Stadt. Ein Highlight ist die königliche Palastanlage Real Alcázar, die nicht nur die pittoreske Mudéjar-Architektur prägt, sondern auch sommerlich-herbstlich blühende Gärten. In Sevilla steht außerdem die angeblich größte gotische Kathedrale weltweit inmitten der Altstadt mit ihren gemütlichen Gassen.
Eines der vielen besonderen Museen der Stadt ist übrigens das Museo del Baile Flamenco, falls du mehr über diesen einmaligen Tanz lernen möchtest – und einer Live-Show beiwohnen willst! Um den Tag ausklingen zu lassen, bietet sich ein entspannter Spaziergang am Fluss Guadalquivir an, bevor du dich in den Tapas-Bars kulinarisch verwöhnen lässt.
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